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Künstliche Intelligenz produziert Bilder und Texte

Photo by DeepMind on Unsplash
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Daniel Regli

ist Projektleiter bei BINARY one und schreibt über E-Commerce, gibt digitale Tipps und skizziert Erfolgsgeschichten.

Ein Gemälde, das nicht von einem Menschen stammt. Ein Foto, das nie fotografiert wurde. Ein Text, geschrieben von einer Maschine. Das alles gibt es – aber passt auch die Qualität? Ja, wenn die Maschine gute Anweisungen erhält, tut sie das. Intelligente Maschinen erstellen allerlei Inhalte, die heute bereits im Content-Marketing genutzt werden.

Inhalt

Der Aufschrei war gross als Jason Allan an einem Kunstwettbewerb einen Preis gewann. Der Amerikaner hatte ein Bild mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt. Er nahm damit am Digital Contest teil und räumte einen Preis in Höhe von 300 Dollar ab.

Jason Allen
Quelle: Jason Allen

Der studierte Computerwissenschaftler und Game-Designer kreierte das Bild mit Hilfe der Software Midjourney. Mit präzisen Textbefehlen (Prompts) gab er der Maschine konkrete Regieanweisung, wie das fertige Bild aussehen soll. Wie sich nun herausstellt – äusserst erfolgreich.

Maschine schafft phantastische Bilder

Die zurzeit fortschrittlichste Software, die in der Lage ist, Bilder und Animationen mit Hilfe von KI herzustellen, heisst Stable Diffusion. Auch sie empfängt aussagekräftige Regieanweisungen über schriftliche Prompts. Mit Stable Diffussion werden fotorealistische Bilder, Videos und phantastische Animationen erstellt.

Dall-e
Dieses Bild wurde von einer Künstlichen Intelligenz erstellt.

Es braucht ein gutes Ausdruckvermögen

Trainiert werden alle diese Programme mit einer Vielzahl an Bildern und Kunstwerken aus dem Internet. Dank Machine Learning wird der Algorithmus der Künstlichen Intelligenz immer besser ausgebildet. Die Software generiert die Bilder aus einer Beschreibung in natürlicher Sprache. Damit die Werke dem Anspruch des Bestellers entsprechen, braucht es vom Bearbeiter jedoch ein gutes Ausdrucksvermögen. Je präziser er im Prompt seinen Anspruch an das Bild formulieren kann, je besser und aussagekräftiger wird das Resultat.

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Ein von einer KI erstelltes Bild

Kann KI brauchbare Texte erstellen?

Und wie verhält es sich bei der Erstellung von brauchbaren Texten? Merkt man, ob ein Text von einem Menschen oder einer Maschine geschrieben wurde?

Auch in diesem Segment ist die Anwendung von KI weit fortgeschritten. Moderne Textroboter erstellen inzwischen komplexe Texte, bei denen nicht mehr unterschieden werden kann, ob professionelle Texter oder Maschinen am Werk waren.

Du glaubst das nicht? Ich beweise es dir und stelle die folgende Frage der zurzeit revolutionärsten Textmaschine GPT-3:

«Wo liegt der Nutzen von Künstlicher Intelligenz?»

Die Maschine gibt Antwort:

«Der Nutzen von künstlicher Intelligenz liegt in ihrer Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen, die für Menschen schwer oder unmöglich zu bewältigen wären. Dazu gehören zum Beispiel die Berechnung von Routen in grossen Städten, die Erkennung von Mustern in grossen Datenmengen oder die Kontrolle von Produktionsanlagen.»

Verblüffend und irgendwie furchterregend

Diese intelligente Antwort mag verblüffen – erstaunt aber nicht wirklich: Kann doch der Textroboter auf das gesammelte Wissen von Big Data zugreifen. Seine Antworten bzw. seine Texte werden dank Machine Learning von Stunde zu Stunde intelligenter und damit nützlicher.

Trotzdem ist es irgendwie erschreckend, wie weit die Technologie inzwischen fortgeschritten ist und wie gut die Anwendungen bereits funktionieren. Sogar die Entwickler von GPT-2 und GPT-3 fürchten sich nach eigener Aussage vor ihrer Software.

Auch dieses Bild wurde von einer KI erstellt.

Für welche Anwendungszwecke?

Inzwischen stellt sich die Frage, wie wir das Wissen der klugen Programme für unseren Alltag nutzen können?

Ein tauglicher Anwendungsfall findet sich beim Content-Marketing – dem Marketing mit hilfreichen Inhalten und nützlichem Wissen. Also beispielsweise auf einem Blog wie hier.

Um diesen Anwendungsfall zu testen, stelle ich einem deutschsprachigen Textroboter wiederum eine Frage:

«Wie kann KI beim Content Marketing helfen?»

Ich gebe der Maschine zwei Titel vor und lasse sie für diesen Blog die beiden folgenden Texte schreiben:

Titel 1: Mit KI passende Bilder erstellen

Bilder sind ein wichtiger Bestandteil von Content Marketing. Sie machen die Inhalte anschaulicher und interessanter. Um die richtigen Bilder zu finden, braucht es Zeit und Mühe. KI kann in diesem Bereich helfen. Mit dem richtigen Tool kannst du ganz einfach passende Bilder zu deinem Text erstellen. So sparst du Zeit und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren – den Content.

Titel 2: Mit KI passende Texte erstellen

Es gibt keinen goldenen Weg, wie man mit KI den passenden Text für sein Content Marketing erstellen kann. Aber es gibt einige Möglichkeiten und Ansätze, die helfen können, die richtigen Worte für die richtige Zielgruppe zu finden.

Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Inhalt, den du mit KI erstellen willst, relevant für deine Zielgruppe ist. Dazu musst du wissen, was deine Zielgruppe interessiert und was nicht. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Du kannst zum Beispiel eine Umfrage unter deiner Zielgruppe durchführen oder Daten aus sozialen Medien analysieren. So erhältst du einen Überblick über die Themen, die deine Zielgruppe besonders interessieren.

Wenn du weisst, welche Themen deine Zielgruppe interessieren, kannst du mit KI gezielt nach Inhalten suchen und diese personalisieren. Dafür gibt es verschiedene Tools wie den IBM Watson Content Hub oder den Google Cloud Natural Language API. Mit diesen Tools kannst du Inhalte finden und analysieren, um sie anschließend an deine Bedürfnisse anzupassen.

Ein weiterer Tipp ist es, den Inhalt, den du mit KI erstellst, regelmässig zu überprüfen und zu optimieren. Denn auch wenn KI immer besser wird, kann sie noch Fehler machen. Daher solltest du den Inhalt immer wieder überprüfen und gegebenenfalls anpassen. So stellst du sicher, dass dein Content Marketing auch in Zukunft erfolgreich ist.

Bild erstellt mit DALL-E
Dieses Bild habe ich innert weniger Sekunden mit der KI-Software DALL-E generiert.

Und nun wieder menschlicher Text

Hallo, ich bin wieder zurück: Ab hier stammt der Text aus meiner Feder.

Und, bist du verblüfft? Also ehrlich gesagt, ich bin es. Es ist tatsächlich erstaunlich, wie gut die digitalen Helfer bereits entwickelt sind. Ich überlege mir, ob ich diesen Blog hier künftig noch selbst schreibe oder mich damit begnügen soll, die Maschine sinnvoll anzuleiten 😉

Was ich bei diesem Selbstversuch herausgefunden habe: Obwohl die Maschinen bereits sehr weit fortgeschritten sind, benötigen sie ganz klare Aufforderungen. Nur wenn die Anweisung solide erfolgt, stimmt das Resultat.

Was denkst du über das Thema Künstliche Intelligenz? Schreib uns deine Meinung dazu unten in die Kommentarspalte.

Nützliche Links zum Thema:

Bildrechte: Die auf dieser Seite verwendeten Bilder stammen von der Plattform Lexica.art. Das Titelbild stammt von DeepMind on Unsplash

4.1/5 - (13 votes)

2 Kommentare zu „Künstliche Intelligenz produziert Bilder und Texte“

  1. Ich finde künstliche Intelligenz faszinierend und gleichermassen bedenkenswert.
    Es gibt noch sehr viele Dinge, die nicht geklärt sind. Unteranderem beim Urheberrecht von KI generierter „Kunst“. Denn die KI generiert ein Bild nicht einfach so aus dem nichts, sondern verwendet für die Bildgenerierung bestehende Illustrationen und Fotos aus dem Internet. Der Punkt hierbei ist, dass niemand die Eigentümer der verwendeten Bilder und Illustrationen gefragt hat, ob diese für das „KI-Training“ verwendet werden dürfen.
    So kann man z. B. eine KI nur mit Illustrationen eines bestimmten Künstlers „füttern“ und so fake Inhalte generieren, die den „Artstyle“ des Künstlers aufs Haar genau kopieren. Wem gehören nun die Rechte am KI generierten Bild? Dem eigentlichen Künstler, den KI Developern oder dem KI Nutzer?
    Auch kann die KI missbraucht werden, um Bilder von bestimmten Personen ohne ihre Einwilligung zu generieren.
    Fest definiterte Regeln und Gesetze hinken dem technologischen Fortschritt wiedermal hinterher.

    1. Danke für deinen Kommentar!
      Es ist in der Tat so, dass bei der Nutzung von KI bzw. deren Output hinsichtlich der Urheberrechte noch manches im Argen liegt. Hier müssen unbedingt zeitnah Lösungen gefunden werden.
      Ich habe mal gehört, dass Bestrebungen im Gange sind, um für das Anlernen von KI nur noch Künstler heranzuziehen, die nicht mehr leben. Wie weit diese Informationen stimmen und wie weit allfällige Bestrebungen bereits fortgeschritten sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
      In jedem Fall wird hier noch viel Arbeit zu verrichten sein.

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